Silja Zissler - Interior Design Innenarchitektur für das wahre Leben

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„Prinzessin und Prinz auf der Erbse“ – oder jeder darf majestätisch schlafen:

Boxspringbetten für alle...

Samstag, 26. Januar 2013

Die ersten Anzeichen für einen Boxspring-Hype in Deutschland zeigten sich bereits auf der Internationalen Möbelmesse IMM Cologne 2012, den in Deutschland wohl so kaum jemand erwartet hätte. Die „Continentalbetten“ gelten eher in den USA oder Skandinavien als beliebt bzw. sind in Premium Hotels weit verbreitet. Für den Heimbereich gab es sie lange Zeit nur im hochpreisigen Luxussegment. Doch das hat sich gewandelt. Nach und nach drängen Anbieter auf den Markt, die Boxspringluxus für die „Mittelschicht“ versprechen. Heute gibt es Boxspringbetten auch für den kleineren Geldbeutel, wie man auch dieses Jahr auf der Messe gesehen hat. "Boxspring" an sich sagt aber nichts über die Qualität des Produktes oder die zu erwartende Schlafqualität aus. Es geht nur um die Machart. 

Der „Trend“ geht so weit, dass es heute auch Betten gibt mit einer „boxspring“ Optik, die Kunden preislich ansprechen, denen die Technik und Qualität nicht so wichtig ist. 

Der Boxspring Hype ist aus meiner Sicht mit der IMM Cologne 2013 auf dem derzeitigen Höhepunkt angekommen. Gefühlt war fast jeder Aussteller im Schlafmöbelumfeld mit Boxspring-Betten vertreten. Sogar weitere Wohnmöbelhersteller imitieren die Optik in ihren Bettsystemen, um sich dem Trend anzupassen.

Viele traditionelle Hersteller wie Vi-Spring, Treca, Somnus oder Schramm zeigten Ihre Qualitätsarbeit und waren mit Ihrer fast kompletten Kollektion auf der Messe vertreten.

Das Thema Boxspring ist auch bei vielen meiner Kunden ein Thema, wenn es um die Neugestaltung von Schlafzimmern geht. Vor allem im hochpreisigen Segment sind diese Betten ein Dauerbrenner!

Doch was ist es, das „Geheimnis“ des angenehmen „Schlafklimas“ dieser Betten?

Grundsätzlich besteht das Boxspring Bett vom Aufbau aus vier Teilen: der Box, einer Matratze, dem Topper und dem Kopfteil.

Das Unterteil, die sogenannte Unterfederung besteht aus einem Rahmengestell ( Box ) das auf Füßen steht. Im Gegensatz zu herkömlichen Betten ist jedoch bereits im Unterbau eine Art “untere Matratze” enthalten, dem Stahlfedern ( Spring ) dämpfende Eigenschaften verleihen.

Darauf liegt die eigentliche Matratze. Diese wird dann gemäß den individuellen Bedürfnissen und Wünschen der Kunden ausgewählt. Genau wie die Box wird die Matraze mit einem Bezugsstoff überzogen. Dadurch sind die beiden Elemente optisch aufeinander abgestimmt.

Premiumhersteller wie der britische Hersteller VI-Spring und der Hoflieferant des schwedischen Königshauses Hästens nutzen dabei das Prinzip, dass in den Obermatratzen zahllose Spiralfedern stecken, die in kleine Stofftaschen eingenäht sind, so dass sie beim Niederdrücken ihre vertikale Ausrichtung behalten und nicht zur Seite ausweichen können.

Der Topper ist eine Komfortauflage aus Kalt- oder Spezialschaum, die auf die Matratze gelegt wird. Sie wird ebenfalls farblich passend bezogen und bietet den Vorteil, dass auch bei Doppelbetten, mit zwei Einzelmatratzen, eine einzige Liegefläche (ohne „Graben“) geschaffen wird. 

Beim Kopfteil gibt es in der jüngsten Zeit die meisten optischen Neuerungen im Design. Durch den Anstieg der Nachfrage, auch bei einer „jüngeren“ Käuferschicht, ist die Vielfalt – neben den klassischen Designs - an unterschiedlichsten Größen und Modellen gestiegen, die dennoch eine einheitliche Optik des Betts bewahren.

Aber nicht nur durch Ästhetik punkten diese Betten, sondern vor allem durch ihre Funktionalität: Sie sind wesentlich höher als gewöhnliche Betten. Dies macht ein leichteres Ein- und Aussteigen möglich. Durch die Federung leitet die Box einen Großteil des Drucks auf den Boden ab – hierdurch wird die Lebensdauer des Betts deutlich erhöht. Außerdem wird die Luftzirkulation durch das ausgeklügelte Federungssystem gefördert: so kann Feuchtigkeit leicht abgeleitet werden.

Schramm – Handmade in Germany


Für solvente Kunden aus der Rhein-Neckar Region besteht die Möglichkeit der Bemusterung auch beim deutschen Premiumhersteller Schramm ( http://www.schrammwerkstaetten.de ) direkt durchzuführen. 

Hochwertige Taschenfederkernmatratzen sind das Markenzeichen des deutschen Boxspring-Produzenten Schramm in Winnweiler in der Südpfalz (Richtung Kaiserslautern). 

Lediglich Schramm, heißt es in deren Broschüren, unterziehe die Federn einer handwerklichen Ofenvergütung, was deren Spannkraft stärke und sie dauerelastisch mache. Und einen weiteren Vorzug liefert nur Schramm: Da die Federn, zumindest bei den teuren Modellen, von Hand in die Baumwollnesseltaschen gesteckt und eingenäht werden, kann der Kunde wählen, an welchen Stellen seiner Matratze er härtere und an welche er weichere Federn haben will. Zwischen fünf unterschiedlichen Federtypen kann man wählen. Auch bei den Stoffen besteht eine maximale Flexibilität was die Gestaltung der Betten angeht, je nach „Geldbeutel“! 

So können bspw. „Seitenschläfer“ ihre Matratze im Schulterbereich weicher aufbauen lassen, während Leute mit schweren Beckenknochen das Mittelteil ihrer Matratze stärken.

Allerdings hat diese „Qualitätsarbeit“ auch Ihren Preis. Für ein Boxspringbett – „Made by Schramm“ - muss man schon ab 10.000 € rechnen. 

Wenn man allerdings bedenkt, wie lange ein solches Bett hält und wie viel „Lebenszeit“ man darin verbringt, dann relativiert sich der Preis.

Hinsichtlich der Optik gibt es natürlich auch günstiger Hersteller, aber meine Erfahrungen sind, dass man mit plus 4.000 € schon für ein Bett rechnen muss.

Die Entscheidung, ob Boxspringbett, ein Bett mit „boxspring“ Optik oder ein klassisches Matratze mit Rost System obliegt letztendlich immer in der Hand des Kunden. 

Bei meinen Schlafzimmerplanungen mit einem Boxspringbett bildet allein aufgrund der „Dominanz“ das Bett mit einer – in der Regel - stattlichen (Liege-)Höhe von rund 50 Zentimeter und seinen herrschaftlichen Ausmaßen, den zentralen Mittelpunkt. Die Aufgabe ist es dann durch Licht & Dekos (Teppich, Stoffe, Farben & Tapeten) eine wohnliche Stimmung ins Schlafzimmer zu erzeugen. Die Gestaltungsmöglichkeit differiert dabei natürlich immer auch mit der Raumgröße des Schlafzimmers und dem zur Verfügung stehenden Budget, da allein das Bett schon der größte Kostenblock ist. 

Man kann mehr aus einem Schlafzimmer machen, als die meisten Leute glauben. Sprechen Sie mich an.

Eine grundsätzlich Anmerkung zu dem Blog von mir:

Auch wenn mir persönlich Boxspringbetten schon seit Jahren gefallen, sollte man den derzeitigen Hype mit gewisser Vorsicht betrachten. Wie einst bei Wasserbetten werden momentan auch Boxspringbetten offensiv beworben und als überlegen gegenüber Systemen aus Lattenrost und Kaltschaummatratze dargestellt. Das halte ich persönlich für so nicht richtig. Ein gut eingestelltes Lattoflexsystem kann beispielsweise eine zumindest gleichwertige Schlafqualität bieten. Boxspring ist aber momentan "In"...(siehe IMM Cologne)!

Bei aller Liebe zur Optik und Design steht für mich die Schlafqualität über allem!

Meinen Kunden empfehle ich daher immer eine qualitativ hochwertige Beratung in einem Fachgeschäft, dass gemäß den individuellen Bedürfnissen und Anforderungen beraten kann. Bei einem Bett geht es vor allem um einen guten Schlaf und die Gesundheit!

Wobei „Gesundheit“ und „Design“ beim Thema Betten sich nicht ausschließen!

Wenn nach der Analyse ein Boxspringbett als Kaufempfehlung heraus kommt und dies für die Kunden finanziell abbildbar ist, um so besser...

Silja Zissler - Interior Design
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