Silja Zissler - Interior Design Innenarchitektur für das wahre Leben

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Marmor – ein Werkstoff in der Renaissance mit anhaltendem Comeback.

Sonntag, 4. Dezember 2016

Abgebaut wird Marmor im berühmten Carrara in Italien, ebenso wie in China, Deutschland oder dem Iran.

In den vergangenen Jahrzehnten war der Werkstoff hinsichtlich Innenausstattung und Einrichtung fast von der Oberfläche verschwunden. Zu schwer, zu teuer, zu unflexibel. Seine Verwendung als „Protzmaterial“ in Bädern samt schwanenförmigen, goldenen Wasserhähnen peppte das Image des Steins auch nicht gerade auf. 

Warum? Das ist die eigentliche Frage?!?

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert suchte man vor allem an allen Ecken und Enden nach neuen Materialien.

Kunststoff hieß das Zauberwort, das so gut wie alle großen Designer beschäftigte. Kunststoff wurde zum Synonym für die Zukunft im Objektdesign. Nachdem dann über Jahrzehnte alles mit neuen „künstlichen“ Materialien hergestellt wurde sehnen sich in den letzten Jahren immer mehr Menschen nach "alten" Materialien. Genannt seien Kupfer, Messing, Holz und Stein.

Heute, also über 600 Jahre, nachdem Michelangelo seinen David aus Carrara-Marmor gehauen hat, ist Marmor „wieder“ einer der neuen Lieblingswerkstoffe vieler Star Designer, darunter Piero Lissoni, Rodolfo Dordini, Tom Dixon, James Irvine, Philippe Starck oder die Spanierin Patricia Urquiola. 

Auf den jüngsten Designmessen war es daher vor allem Marmor, der sich in immer mehr Kollektionen hat blicken lassen. Speziell die Objekte aus den Häusern Draenert und Bonaldo gefallen mir persönlich sehr gut.

Mit seiner feinen Marmorierung ist der Stein ein echter Blickfang.

Marmor spricht, und er hat viel zu erzählen. Man sollte seine gewaltige, manchmal überwältigende Ausdruckskraft allerdings kanalisieren, um nicht in die Richtung „pompös“ abzurutschen. Schlichtere Natursteine würden auch schön wirken, wenn die Optik nicht ganz stimmig ist, doch gerade bei weißem Marmor sollte die Aussage klar sein. 

Für mich ist das Comeback des Materials mit dem Wunsch nach Natürlich-Authentischem verbunden. Das Material hat den Charakter des Unikats gepaart, mit einer fast grenzenlosen Varianz - denn Marmor kommt in den unterschiedlichsten Farben, Strukturen und Härten daher. 

Im Rahmen meiner Projekte habe ich die Erfahrung gemacht, am besten wirkt Marmor akzentuiert eingesetzt.

Neben all dem „Standard“ in der Einrichtungsgestaltung, verleiht Naturstein eine Individualität für den Besitzer. Generell kommt das edle Naturgestein in einem cleanen Umfeld mit klaren Linien besonders gut zur Geltung. In warmem Holz findet das eher kühle Material Marmor seinen perfekten Gegenpart. Ein Marmortisch auf alten Holzdielen - traumhaft! Auch mit den Trendmaterialien Kupfer und Messing verträgt sich Marmor ausgezeichnet.

Ich finde, was Jahrtausende währte, sollte auch eine Zukunft haben. Bei Marmor handelt es sich um eine Gabe von Mutter Natur, vor Urzeiten "gewachsen" und jahrhundertelang die Architektur- und Kunstgeschichte prägend. Doch auch diese Zuwendung zum Natürlichen reicht allein nicht aus, das Comeback von Marmor in Form von Möbeln, Accessoires und auch immer wieder in den Gefilden der Mode zu begründen.

Falls Sie offen sind für dieses Material, dann bespreche ich gerne mit Ihnen wo und wie man das Material modern und dennoch zeitlos in Ihre Wohn- und/oder Arbeitsumgebung einsetzen kann.

Beispielsweise gepaart mit schwarzen und weißen Textilien, sowie geradlinig geschnittenen Möbeln, entsteht ein modernes Bild, welches cool und elegant zugleich wirkt.Glamourös kann man es gestalten, wenn glänzende Metalltöne mit ins Spiel kommen. Kühles Grau, das auf schimmerndes Roségold, Kupfer oder Messing trifft – diese Kombi ergibt einen unvergleichbaren, modernen Look.Damit der Naturstein nicht altmodisch aussieht, verzichten heutzutage die Hersteller und Designer auf überflüssige Schnörkel und Verzierungen. 

Meine Empfehlung daher: Man sollte sich gut überlegen, an welche seiner vielen Stiltraditionen man anschließen möchte.

Silja Zissler - Interior Design
Dipl.-Ing. Innenarchitektur
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